Ein Reisebericht über Familienurlaub in der Schweiz.

Einmal im Jahr heißt es für uns: „Auf geht’s in die Schweiz.“  Wir haben das große Glück, hier relativ günstig wohnen zu können. Das ist viel wert, denn Urlaub in der Schweiz ist wirklich kein günstiges Unterfangen. Aber, man kann die Kosten überschaubar halten, und wir werden immer belohnt mit einer unglaublichen Natur, Weite und Ruhe.

Über beides berichte ich euch hier.

Also, für uns geht es immer ins Wallis, genauer gesagt nach Leukerbad. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen Kurort, der besonders für seine Thermalquellen bekannt ist.

Der Ort hat eine lange Geschichte, auch in touristischer Hinsicht. Aber man muss sagen, die Blütezeit ist schon ein paar Jahre her. Das hat den Vorteil, dass dieser Ort nie überlaufen ist. Und das ist ja für den Urlauber eigentlich ganz schön. Die Wintersaison mit allen Wintersportangeboten, die es hier gibt, ist sicher die Hauptsaison.

Aber, da wir die letzten Jahre im Sommer hier waren, möchte ich euch davon erzählen.

Fangen wir damit an: Ich packe meinen Urlaubskoffer und, was muss alles rein? Essen, Essen, Essen. Man kann davon ausgehen, dass die Nebenkosten mindestens  50% höher sind, als bei uns. Wer seinen Großeinkauf hier in der Regel bei einem der Discounter macht, wird in der Schweiz rückwärts aus dem Supermarkt fallen. An dieser Stelle kann man also auf jeden Fall beginnen, mit dem Budget zu haushalten. Wir machen uns daher im Vorfeld einen genauen Essensplan und überlegen, was wir wann kochen wollen. Dementsprechend kaufen wir dann schon alles ein. Somit muss man vor Ort nur hin und wieder frische, nicht haltbare Sachen kaufen, hat aber die Grundverpflegung schon mal dabei. Dasselbe gilt für Getränke, insbesondere auch Alkohol.

Wenn dann alles verstaut ist, geht es los. Etwa 600 km liegen zwischen Offenbach und Leukerbad. Mit zwei kleinen bummelkindern heißt das, etwa 8 Stunden Autofahrt aufgrund einer ausgedehnten Pause. Die bummelkinder sind gute Autofahrer. Vielleicht liegt es daran, dass wir sie schon als kleine Babys gnadenlos ins Auto gepackt haben, um in den Urlaub zu fahren. Natürlich nörgeln sie zwischendurch, aber sie wissen auch, es gibt ein Ziel. Das einzig wirklich anstrengende ist, dass sich das kleine bummelkind ganz gerne mal während der  Autofahrt übergeben muss. Daher habe ich dieses Jahr zum ersten Mal die Cocculus-Globulis ausprobiert. Und siehe da, sie haben geholfen. Wir hatten keinen einzigen Zwischenfall.

Ein Highlight der Autofahrt ist die Fahrt mit dem Autozug mitten durch den Berg von Goppenstein nach Kandersteg. Die Fahrt dauert etwa 10 Minuten und kostet einfach ca. 30CHF. Alternativ gibt es die Route am Genfer See entlang, die dann ungefähr eine Stunde länger dauert. Für die bummelkinder ist es jedes Mal ein Abenteuer durch den Berg zu fahren und die leuchtenden Augen, neben der Zeitersparnis, sind für uns immer wieder ein schlagkräftiges Argument das Geld zu investieren.

Die letzten 20-30 Minuten des Wegs fährt man dann „den Berg nach Leukerbad hoch“.  Die Landschaft ist schon superschön und, wenn dann die ersten Häuser hinter der einen bestimmten Kurve auftauchen, geht uns allen das Herz auf.

Das Schöne an Leukerbad ist, dass es selbst auf 1400 m liegt und komplett umgeben ist von noch höheren Bergen. Man hat das Gefühl voll und ganz von der Außenwelt abgeschottet zu sein, in einem eigenen kleinen Mikrokosmos. Lediglich ein Spalt lässt einen traumhaften Blick auf die Schweizer Alpen zu. Wenn ich an Leukerbad denke, denke ich zuerst an Ruhe und Frieden und frische Luft.

Wir haben außerdem ab der deutschen Grenze das Handy aus. Kein Telefon, kein Internet. Gut, ab und wann werfen wir einen Blick auf die Anruflisten, ob mit Oma, Opa, Ur-Oma zu Hause alles ok ist, aber sonst ist dieser Urlaub komplett „störungsfrei“.

Das alles ist wirklich herrlich und lässt uns sofort komplett runterfahren.

Nun kann sie beginnen, unsere Woche Digital Detox. Auf dem Programm stehen:

  • Wandern
  • Schwimmbad
  • Spielplatz & Sportarena
  • Durch den Ort bummeln
  • Ausflüge außerhalb von Leukerbad (Das nehmen wir uns tatsächlich jedes Jahr vor. Der Genfer See und viele weitere Schweizer Highlights sind nicht weit entfernt. Aber wir sind so zufrieden in unserem Kleinod, dass wir den Ort in all den Jahren genau 2x verlassen haben und auch jeweils nur bis in die benachbarten Dörfer kamen.)

Wandern – hier nun ein Überblick über unsere liebsten familientauglichen Touren und, wie man sie mit Kindern gut bewältigen kann. Weitere Tipps zum Wandern mit Kindern findet ihr übrigens in einem eigenen Blog-Beitrag: Link

Bodmen
Nach Bodmen laufen wir meistens zum Einstieg, um uns ans marschieren zu gewöhnen. Über den Römerweg gelangt man in 40 Minuten in das winzige Dörfchen Bodmen. Es gibt zwar ein paar kleinere Steigungen, aber diesen Weg kann man gut auch mit dem Kinderwagen laufen. Der Römerweg führt einmal um Leukerbad herum. Man hat die ganze Zeit einen sehr schönen Blick auf den Ort und die darum liegenden Berge. Besonders spektakulär ist der Blick auf die Gemmiwand. Auch nach all den Jahren, raubt er mir noch immer den Atem.

Unterwegs auf dem Römerweg – überwältigende Momente

In Bodmen angekommen, kehren wir meist im Bodmen Stübli ein. Ein wunderschön hergerichtetes Restaurant im Landhausstil mit großer Terrasse und einem sehr schönen Spielplatz. Alles ist super geschmackvoll und mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Auch die angerichteten Speisen sind ein Hingucker und wirklich unglaublich lecker. Man kann hier auch das eine oder andere Dekoteil kaufen. Allerdings sind die Preise wirklich sehr hoch. Somit bleibt es bei uns, seitdem die bummelkinder auch richtig essen, bei einem Kaffee und einer Rivella (Schweizer Limonade).

Frisch gestärkt machen wir uns dann auf den bummeligen Rückweg.

Gemmi

Eine Wanderung oben auf der Gemmi gehört zu den absoluten Höhepunkten eines jeden Urlaubs in Leukerbad. Es gibt zwei Möglichkeiten die ca. 900 m hinauf zur Gemmi zu bewältigen – entweder nimmt man den Wanderweg, der Marsch geht logischerweise ausschließlich bergauf und dauert ca. 1,5 Stunden. Er ist aber wirklich nicht für kleine Kinder geeignet, da er sehr schmal und sehr steil ist.
Alternativ gibt es aber zum Glück die Gondel. Wenn wir schon das Wort Gondel in den Mund nehmen, geraten beide bummelkinder in Ekstase. Somit könnt ihr euch vorstellen, was los ist, wenn wir dann tatsächlich auch Gondel fahren. Eine kleine Anmerkung am Rande. Es gibt zwei Gondeln in Leukerbad, deren Betrieb man von nahezu jeder Stelle im Ort den ganzen Tag beobachten kann. Für unsere bummelkinder das absolut Größte und eine stundenfüllende Beschäftigung.

Oben auf der Gemmi angekommen, gibt es nun mehrere Möglichkeiten. Ich stelle euch hier drei Touren vor.

Daubensee
Der Ausblick, der einen oben erwartet, wenn man aus der Gondel aussteigt, ist der pure Wahnsinn. Linker Hand kann man über eine weite Ebene bis zum Wildstrubelgletscher sehen. Rechterhand fällt der Blick direkt auf den riesigen Daubensee .
Um ihn herum führt ein Weg, von dem eine Hälfte gut mit Kindern und auch Kinderwagen zu laufen ist. Auch hier gibt es natürlich einige Steigungen. Man braucht für die halbe Umrundung circa 40 Minuten. Hier kann man sich dann ein hübsches Plätzchen zum Picknicken suchen und anschließend den Rückweg antreten.

Blick auf den Daubensee

Jedes Jahr findet am letzten Sonntag im Juli am Ufer des Daubensees und  an der Grenze zwischen den Kantonen Wallis und Bern das Schäferfest statt. Bereits sehr früh am Morgen fahren die ersten Gondeln auf den Berg. Ab 10.00 Uhr beginnt das Folklorefest mit einem Gottesdienst, der von einem Chor und Alphornbläsern begleitet wird. In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal daran teilgenommen. Wir saßen am Ufer des Sees, auf unserer Decke, hatten unser Frühstück dabei und genossen diese unglaublich friedlich und meditative Atmosphäre. Dies ist sicher auch für Nicht-Christen oder Nicht-Gläubige ein tolles Erlebnis. Anschließend beginnt das Fest, natürlich dürfen Raclette und Wein nicht fehlen. Später am Tag treten die beiden Nachbar-Kantone im Tau ziehen gegeneinander an. Der absolute Höhepunkt des Festes ist aber die Ankunft der ca. 800 Schafe, die hier oben verteilt in den Sommermonaten leben. Am Schäferfest erhalten sie das sog. „Gläck“, eine ganze besondere und schmackhafte Getreidemischung.

Die Alphornbläser sind eins der Highlights des Schäferfests

Schwarenbach-Hütte
Hat man den Daubensee zur Hälfte umrundet, kann man von hier aus einfach weiterlaufen in Richtung Schwarenbachhütte. Man läuft noch einmal circa 45 Minuten. Allerdings kommt man hier mit dem Kinderwagen nicht weiter. Ich würde jedem empfehlen für Kleinkinder auf eine Kraxe zurückzugreifen, also auf ein spezielles Tragesystem mit integriertem Rucksack.

Lämmerenboden
Diese Tour haben wir mit den bummelkindern nun schon zweimal gemacht und sie ist perfekt für Kinder, da der Weg die ganze Zeit flach ist. Es gibt außer am Ende, um zurück zur Gondel zu kommen, keine Steigung zu bewältigen. Der Lämmerenboden liegt zu Füßen des Wildstrubelgletschers und ist durchzogen von Bachläufen, mal größer mal kleiner. Man läuft durch einen Schutztunnel, vorbei an Wasserfällen. Die Landschaft ist fast mondartig, trotzdem aber von kleinen Blumen überseht und einfach nur atemberaubend. Auch im Sommer kann es hier durchaus Schneefelder geben, die man dann überqueren muss. Das macht es manchmal ganz schön abenteuerlich.

Wandern mit den bummelkindern

Die bummelkinder und ich

Für den gesamten Weg braucht man mit langer Pause im bummelkinder-Tempo etwa 2,5-3 Stunden. Auch hier haben wir wieder unterwegs gepicknickt. Da es manchmal etwas windig ist, hatten wir in diesem Jahr einen Lenkdrachen dabei und haben während unseres Picknicks den Drachen steigen lassen. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht.

Wir lassen den Drachen steigen

100% Lebensfreude zu Füßen des Wildgletscherstrubels

Man kann von hier aus hoch zu Lämmerenhütte laufen. Hier gibt es auch nochmal einen See. Aber die Tour haben wir den bummelkindern noch nicht zugemutet.

Generell ist dieser Weg aber nicht Kinderwagentauglich.

Ich muss an dieser Stelle noch eine kleine Anekdote erzählen. Das kleine bummelkind verlor an diesem Tag so allerhand. Erst wurde der Sonnenhut vom Wind in den natürlich an dieser Stelle eher Fluss als Bach geweht. Wir rannten hinterher – so ein Fluss hat doch ganz schön Tempo  – und ich konnte den Hut dann zum Glück irgendwann rausfischen. Als nächstes verlor sie ihre Sonnenbrille, die uns dann freundlicherweise von einem Wanderer hinterher getragen wurde, aber das Highlight kam zum Schluss. Angeschlossen an die Gondelstation befindet sich ein Restaurant samt Aussichtsplattform. Hier kehren wir eigentlich immer am Schluss ein und gönnen uns noch etwas zu trinken und genießen den grandiosen Ausblick auf die Schweizer Alpen und runter nach Leukerbad. An diesem Tag flogen hier Bartgeier, was natürlich eine Riesen-Sensation war. Alle standen am Rand der Plattform und schauten dem Treiben in der Luft zu. Das kleine bummelkind lümmelte vor mir an der Scheibe des Geländers rum und sagte plötzlich einfach nur: “Oh, mein Schuh.“ Tja, und dann war er weg, hinab in die Schlucht, für immer unauffindbar…. Sie hatte ihn sich einfach irgendwie vom Fuß geschafft.
Wer weiß, wie teuer Kinderschuhe sind, kann sich vorstellen wie sehr ich mich in diesem Moment geärgert habe. Oh Mann….. Mittlerweile kann ich darüber zum Glück lachen.  Und, glücklicherweise hatten wir den Rest des Urlaubs auch keinen Regen mehr, sodass sie wenigstens ihre Sandalen anziehen konnte.

Torrent – Panoramaweg

Die Torrent ist neben der Gemmi, der zweite Berg, der per Gondel zu erreichen ist. Im Winter gibt es hier zahlreiche Skipisten. Im Sommer weiden auf dem Berg Alpakkas, es gibt ein Trampolin und ein umfangreiches Angebot verschiedenster Aktivitäten. Man kann den Berg beispielsweise auf Monstertrotinetten (eine Art Roller) heruntersausen. Auch hier, wie in der ganzen Umgebung, gibt es tolle Strecken für Biker. Und natürlich Wanderwege. Ein sehr schöner kinder- und kinderwagenfreundlicher Weg ist der Panoramaweg, der von ganz oben etwa auf die Hälfte des Berges zur Mittelstation führt. Es geht ausschließlich bergab, man passiert unterwegs ein kleines Bergdorf und genießt die Aussicht auf die Alpen und ins Rhone-Tal. Man läuft im bummelkinder-Tempo circa 1 Stunde. Am Ende des Wegs gibt es zwei  nette Hütten, in die man einkehren kann. Ansonsten fährt man einfach mit der hier haltenden Gondel wieder nach oben auf den Berg und nimmt dann die Gondel zurück in den Ort. Wer schon etwas laufgeübter ist, kann die Torrent durchaus auch in ca. 2 Stunden hinunterlaufen. Allerdings ohne Kinderwagen.

Flüealp
Die Tour zur Flüealp ist meine absolute Lieblingstour. Man wandert hier wirklich ins Nirgendwo und ist man angekommen, hat man tatsächlich das Gefühl am Ende der Welt angelangt zu sein. Vor einigen Jahren besuchte ich ein Seminar zum Thema Stressmanagement. Ich musste mir damals einen Ort aussuchen, an den ich mich in Gedanken zurückziehen kann, um mich zu erholen und neue Energie zu schöpfen. Ich wählte damals genau diesen Ort und er ist auch heute noch meine Ressource.

Verschiedene Wege führen zur Alpe. Einer führt mitten durch die Pampa und ist sehr anstrengend. Von Leukerbad läuft man ca. 2 Stunden one way. Dafür ist er aber einfach wunderschön. Mit kleinen bummelkindern allerdings nicht machbar. Die Alternative ist nicht ganz so spektakulär, dafür aber auch mit Kinderwagen zu bewältigen. Sie führt entlang einer kleinen Zufahrtsstraße, die die Flüealp mit der Zivilisation verbindet. Leukerbad bietet für Touristen den kostenlosen Service eines Alpentaxis an. Dieses fährt morgens um 9 Uhr schon ein gutes Stück den Berg hoch. Man hat zwar immer noch einen ganz schönen Marsch vor sich, aber die meisten Höhenmeter damit schon erledigt. An der Alpe angekommen, kann man sich unter anderem mit frischer Milch, gutem Flüealp-Käse oder hausgemachten Kuchen stärken. Die Alpe ist den ganzen Sommer in Betrieb. Der Käse ist köstlich und kann auch hier direkt gekauft werden. Man erhält ihn auch im Ort, aber hier ist er wesentlich günstiger. Ein kleines Stück weiter liegt spektatkulär zu Füßen einer riesigen Bergwand, die kleine Flüekapelle. Diese erreicht man über eine ziemlich wackelige Hängebrücke, die über den reißenden Bergfluss „Dala“ führt. Absoluter Wahnsinn.

Die bummelkinder auf dem Weg zur Flüealp

Die bummelkinder auf dem Weg zur Flüealp

Da sind wir – am Ende der Welt. Und den Alpkäse gibt es gleich “Räderweise”

Die Flüekapelle mitten im Fels.

Majingsee

Der Majingsee ist ein künstlich angelegter See. Er hat aber eine traumhafte Lage und versprüht trotz allem den Charme eines Bergsees.  Auch, wenn man hier nicht baden kann. Zum Steine ins Wasser werfen, eignet er sich trotzdem wunderbar. Um ihn herum befinden sich einige Sitzbänke, sodass man hier einfach die Ruhe und Aussicht genießen kann. Wir sind mit Kraxe und ohne Kinderwagen unterwegs gewesen. Dazu ist es an manchen Stellen einfach zu steil.

Die bummelkinder auf dem Weg zum Majingsee

Kleine und große Entdeckungen auf dem Weg zum Majingsee.

So schön ist es am Majingsee

Meine bummelkinder haben Spaß!

Dala Schlucht
Wie schon gesagt, ist Leukerbad bekannt für seine Thermalquellen. Das Thermalwasser tritt aus den Felswänden der Dala-Schlucht heraus. Die Dala kommt aus den Bergen und fließt durch den gesamten Ort hinunter ins Tal. Durch die Schlucht am Rande Leukerbads führt seit einigen Jahren ein atemberaubender schmaler Steg entlang der Felswände. Es ist wirklich sehr aufregend und beeindruckend. Infotafeln vermitteln Wissenswertes rund um die Thermalquellen. Ein kleines Stück unterhalb des Zugangs zur Schlucht führt ein kleiner Weg direkt zur Dala. Sie ist hier ganz flach und umspielt große und kleine Steine. Dieser Ort ist mein Lieblingsort in Leukerbad. Er ist versteckt und ganz ruhig. Die bummelkinder können barfuß durch das Wasser warten, aus Steinen Türme und Dämme bauen und wir alle lassen hier einfach die Seele baumeln.

bummelkinder dala

Der Thermalquellenweg an den Felswänden der Dala-Schlucht

Es gibt noch so viel mehr Touren, die man hier machen kann. Ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Dies war nur ein kleiner, aber feiner Ausschnitt.

Schwimmen, schwimmen – einfach schwimmen

Nun möchte ich euch vom Highlight der bummelkinder erzählen. Es ist natürlich das Schwimmbad, genauer gesagt die Leukerbad-Therme. Es gibt noch ein weiteres Bad, die Alpentherme, die aber eher weniger für Familien geeignet ist. Hier stört man nur.
Die Leukerbad-Therme ist komplett auf Familien ausgerichtet. Das allertollste ist das warme Thermalwasser in allen Becken (Ausnahme: das Sportbecken). Herrlich…
Es gibt ein großes Hallenbecken und zwei Außenbecken mit Sprudelbädern, Liegen im Wasser, Plauschbad und einem Kneippbecken. In der heißen Grotte im Felsen kann man eine Runde im richtig heißen Wasser setzen. Ganz besonders im Winter ist das der Knaller. Für die Kinder gibt es ein superschönes Becken mit Rutschen, Klettergerüst und Wasserspielsachen. Selbst die ganz Kleinen finden einen sehr liebevoll gestalteten Babybereich. Abgerundet wird das Ganze durch das Sportbecken im Außenbereich und zwei große Wasserrutschen. Im Sommer lädt die große Liegewiese mit Hüpfburg, Fußballtoren, Volleyballfeld und Schaukeln zum Verweilen ein. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag rumkriegen.

Kinderspaß – Und noch mehr Sachen-machen

Leukerbad bietet noch mehr für Familien mit Kindern. Zum Einen einen ganz tollen und großen Spielplatz. Dieser befindet sich nahe der Sportarena. In der Sportarena kann man z.B. Tennis und Badminton spielen oder den Mannschaften beim Eishockey-Training zuschauen. Oder auch kostenlos sämtliches Equipment für eine spannnende Partie Minigolf ausleihen. Somit hat man hier, zumindest für größere Kinder, auch ein paar Schlecht-Wetter-Alternativen.

Ein Bummel durch den Ort

Das mache ich besonders gerne. Auch, wenn die Läden nicht der Knaller und außerdem viel zu teuer sind. Aber es ist einfach hübsch und man kann schön durch die Straßen bummeln und ab und an mal irgendwo reinschauen. Hier gibt es auch eine ganz köstliche Eisdiele. Zwar auch teuer, aber einmal dort Eis essen gehört zum Pflichtprogramm und ins Urlaubsbudget einkalkuliert.

Hier gibts das beste Eis in ganz Leukerbad.

Hübsche Holzhäuser prägen das Stadtbild. Im Hintergrund die Gemmi-Wand.

Wir schlendern dann oft mit unserem Eis die Promenade entlang.  Hier gibt es neu einen coolen Mountainbike-Parcours für Kinder.

Die Umgebung

Tja, zu den Ausflügen außerhalb von Leukerbad kann ich zu meiner Schande leider nicht viel sagen.

Wir sind einmal nach  Leuk gefahren, welches unterhalb von Leukerbad liegt. Es ist recht hübsch mit kleiner Burg und einfach nett zum durchbummeln.
Lohnenswert für einen kleinen Ausflug ist auf jeden Fall das benachbarte Albinen – ein typisch wallisisches Bergdorf mit uhrigen Häuschen und Gassen. Alles ist verwinkelt und gemütlich und man fragt sich, wie diese Häuser so am Berg gebaut überhaupt stehen bleiben  können. Glücklicherweise gibt es auch hier für den Nachwuchs einen Spielplatz.

In Albinen – hier kann man tatsächlich drin wohnen

Ansonsten bieten sich Touren zum Genfer See, zur Bhutan-Brücke oder in die Alpen an. Aber, wie ich bereits erwähnte, uns zieht es meistens nur rein aber nicht wieder raus aus Leukerbad- unserem Zufluchtsort.

Liebes Leukerbad – wir freuen uns schon auf das nächste Mal!